„Die Würde des Menschen ist unantastbar …“

Ein voller Erfolg

Musikalische Lesung anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes mit Roman Knižka und dem Bläserquintett Opus 45

Regionale Diakonie Bergstraße, LAMPERTHEIM. Janine Klingler und Thomas Bartelsen, das neue Team der Koordinierungs- und Fachstelle der lokalen Partnerschaft für Demokratie in Lampertheim, haben Ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden. Ihre erste organisierte Veranstaltung anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes war ein voller Erfolg.

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Banner für die Musikalische Lesung "75 Jahre Grundgesetz" am Samstag, den 20.04.2024 (Einlass: 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr), Evangelische Domkirche Lampertheim. Roman Knižka + Opus 45. Eintritt frei! Tickets online reservieren. Auf dem Foto zu sehen ist der Schauspieler Roman Knižka. Untertitel: Das Grundgesetz ist ein großes Versprechen. Für seine Einlösung bleiben wir selbstverantwortlich. (Georg M. Oswald)

Musikalische Lesung zu 75 Jahre Grundgesetz

„Die Würde des Menschen ist unantastbar …“

Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz

Texte u.a. von Susanne Baer, Max Czollek, Herta Müller, Heribert Prantl, Lucy Wagner sowie Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats, Briefe, Telegramme, Zeitungsartikel u.v.m.

Musik u.a. von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Paul Taffanel, August Klughardt, Richard Wagner, Maurice Ravel und Henri Tomasi

Rezitation: Roman Knižka

Dramaturgie: Maria-Elena Hackbarth

Dauer des Konzerts: ca. 90 Minuten (mit Pause 110 Minuten)

Das Grundgesetz ist ein großes Versprechen. Für seine Einlösung bleiben wir selbstverantwortlich.
(Georg M. Oswald)

Inhalt:

Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat 1948 der Parlamentarische Rat zusammen, um dem neuen westdeutschen Staat, der Bundesrepublik Deutschland, eine demokratische Verfassung zu geben: das Grundgesetz. Im Parlamentarischen Rat arbeiteten 61 Männer und vier Frauen mit. Sie hatten unterschiedlichste Weltanschauungen, viele von ihnen waren in der NS-Zeit politisch Verfolgte, Flüchtlinge oder Überlebende der Konzentrationslager.

Das Grundgesetz ist geprägt von den Schrecken und Verbrechen der Nazizeit. Die Grundrechte des einzelnen Menschen sollten im Mittelpunkt stehen: Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung sowie der Schutz der Menschenwürde und der Gundrechte. Nie wieder sollte der Staat den Menschen instrumentalisieren und beherrschen können. „Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen …“ so lautete Artikel 1 des Entwurfs, den der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee im August 1948 verabschiedete. In der Endfassung des Grundgesetzes wurde daraus: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Unser Grundgesetz hat bis heute Bestand und ist ein Exportschlager geworden: Südafrika, Polen, Spanien – eine ganze Reihe von Staaten hat sich bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung am Grundgesetz orientiert. In der Präambel des Grundgesetz heißt es: „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben …“

Wie würden wir diese Präambel heute formulieren? Was bedeutet das Grundgesetz 75 Jahre nach seiner Entstehung für jeden einzelnen von uns? Leben wir das Grundgesetz? Ein Beispiel: Gegen heftigen Widerstand setzten im Parlamentarischen Rat Elisabeth Selbert und Friederike Nadig die Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ als zweiten Absatz in Artikel 3 des Grundgesetzes durch. Was heute selbstverständlich klingt, war damals ein großer Schritt.
Aber wie sieht der Realitätscheck in Bezug auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau heute aus? Auch um solche Fragen geht es in dieser musikalischen Lesung, deren Untertitel „Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz“ bewusst gewählt ist.

Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 nehmen das Grundgesetz von seiner Entstehung bis heute unter die Lupe. Was ist sein Fundament, welches Erbe trat es an? Welche Bedeutung hat dieses Fundament für uns heute? Zu Gehör gebracht werden literarische, philosophische und humoristische Texte u.a. von Susanne Baer, Max Czollek, Herta Müller, Heribert Prantl, Lucy Wagner sowie Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats, Briefe, Telegramme, Zeitungsartikel u.v.m. Die Musik für Bläserquintett, mal korrespondierend, mal kontrapunktisch zur Lesung, stammt u.a. von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Paul Taffanel, August Klughardt, Richard Wagner, Maurice Ravel und Henri Tomasi.

Die Künstler:innen:

Roman Knižka + Bläserquintett OPUS 45 = Ensemble OPUS 45

Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper zunächst den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die Grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TVDramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv.
Seine markante, wandlungsfähige und einnehmende Stimme begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Foto zur Musikalische Lesung "75 Jahre Grundgesetz" am Samstag, den 20.04.2024 (Einlass: 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr), Evangelische Domkirche Lampertheim. Roman Knižka + Opus 45. Eintritt frei! Tickets online reservieren. Auf dem Foto zu sehen ist der Schauspieler Roman Knižka (Mitte) mit den Musiker:innen von Opus 45.

© Daniel Haeker Photography

Das Bläserquintett OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend u. a. aus Musiker:innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn, NDR Radiophilharmonie Hannover und BBC Symphony Orchestra Glasgow, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NSWiderstand („Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“) oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das  Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen …“ betitelte. Im Programm „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ blicken Roman Knižka und die fünf Musiker:innen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
zurück. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Jude unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach Kriegsende, gestaltet.

Zurzeit tourt das Ensemble bundesweit mit seinen neuen Programmen über das Ghetto Theresienstadt und 75 Jahre Grundgesetz. Bereits im Juni 2022 erschien die erste DVD von OPUS 45, nämlich das o.g. musikalische Lesung zum NSWiderstand „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ in Kooperation mit diversen Landeszentralen und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Film und pädagogisches Begleitmaterial wurden aufwändig digital aufbereitet und können als Referenz hier eingesehen werden:

https://www.opus45-derfilm.de/

»Showreel« (Rollenbeispiele) Roman Knižka:
https://www.castupload.com/actors/roman-knizka

www.opus-45.de

www.facebook.com/opus45
www.instagram.com/ensembleopus45


Plakat (Bildauschnitt) "Internationale Wochen gegen Rassismus" mit Veranstaltungshinweisen und Terminen. 11.03. - 24.03.2024 in Lampertheim.

Fortbildung: Rassismus im Kindesalter begegnen

Wochen gegen Rassismus in Lampertheim: Workshop “Rassismus im Kindesalter begegnen”

Rassismus ist ohne Frage in unserer Gesellschaft präsent, manchmal ganz offensichtlich, manchmal “subtil” in Form von Mikroaggressionen. Im Workshop wird es um eine Auseinandersetzung mit Rassismus in der Gesellschaft, im Bildungsbereich und im eigenen Denken und Handeln gehen.

Der Workshop richtet sich zum einen an pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und zum anderen an interessierte Menschen, die sich gerne mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen möchten.

Ein Angebot der VHS Lampertheim im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Zusammenarbeit mit der Jugendförderung. Projekträger: Regionale Diakonie Bergstraße.

 


 

Referenten: Fachstelle Kinderwelten​ für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung.

Anmeldung: Eine Anmeldung über die VHS Lampertheim ist erforderlich! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 

GESELLSCHAFT: Schüler beschäftigten sich mit dem Thema “Menschen machen Medien, Medien machen Menschen”

2. Lampertheimer Demokratiekonferenz

TIP-VERLAG, HÜTTENFELD. Am Samstag, den 25. November, fand von 10:30 bis 18 Uhr die 2. Lampertheimer Demokratiekonferenz am Litauischen Gymnasium in Hüttenfeld statt. An dieser Veranstaltung nahm auch die Arbeitsgruppe „Future Squad“, die sich aus Schülerinnen und Schülern der Klassen 10aR und 10dR der Alfred-Delp-Schule zusammensetzt und von Janine Klingler und Carolin Schleicher (Respekt Coaches) sowie Rachid Machkour (Lehrkraft) betreut wird, teil.

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Auf dem Europaplatz stehen viele Menschen mit Plakaten zum Tag der Nachbarn 2023

TAG DER NACHBARN: Vielfältige Angebote an mehreren Standorten in Lampertheim und Hofheim

Nachbarschaft stärken und Begegnung ermöglichen

TIP-VERLAG, LAMPETHEIM. Die Nachbarschaft zu stärken und Begegnung zu ermöglichen ist das Ziel des Tag der Nachbarn, der am Freitag, 26. Mai, auch in Lampertheim vielfältige und kreative Anlauf- und Begebungsstellen zur Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders bietet.

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Auf dem Bild sind drei Personen abgebildet. Von links nach rechts Silke Reis, Stephan Germann und Marius Schmidt. Sie halten Flyer zum Tag der Nachbarn in den Händen und einen Würfel mit der Aufschrift Engagierte Stadt

Motto „Gemeinsam Nachbarschaft gestalten“

AUFRUF: Stadt Lampertheim unterstützt Aktionstag „Tag der Nachbarn“ am 26. Mai / Schon jetzt ans Planen denken

TIP-VERLAG, LAMPERTHEIM. Auf das nachbarschaftliche Miteinander kommt es beim Aktionstag „Tag der Nachbarn“ an, der in Deutschland am 26. Mai angesagt ist und wie schon im letzten Jahr auch in Lampertheim stattfinden und von der Stadt Lampertheim unterstützt und koordiniert wird. Mitmachen können Einzelpersonen, Vereine, Kitas, Organisationen und alle, die an diesem Tag die Nachbarn privat oder mit Publikum zusammenbringen wollen.

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Eine Gruppe von Menschen, Kinder und Erwachsene stehen vor einem Stromkasten. Ein kleines Kind macht mit Hilfe einer Frau einen Handabdruck mit Farbe auf den Stromkasten

Integrationskommission startet Malaktion unter dem Motto “Make Peace Not War”

Förderung durch Partnerschaft für Demokratie

TIP-VERLAG. LAMPERTHEIM – Zwanzig Stromversorgungskästen sind es, an denen sich die Stadt Lampertheim die Rechte zur farblichen Gestaltung gesichert hat. Weitere sollen dazukommen. Die Idee dazu brachte Erster Stadtrat Marius Schmidt von einem Spaziergang in Osthofen mit.

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Auf dem Bild sind drei Frauen zu sehen. Die Frau auf der rechten Seite hält einen Geschenkkorb hoch.

“Was heißt schon alt?”

Mit Vortrag: Lampertheimer Landfrauen frühstücken gemeinsam

TIP-VERLAG. LAMPERTHEIM – Im Leitbild des Landfrauenverbandes Hessen e. V. ist das Ziel „Lebenlanges Lernen“ fest verankert. Dem Auftrag zur Weiterbildung von Frauen im ländlichen Gebiet sind jetzt auch die Lampertheimer Landfrauen nachgekommen. Innerhalb ihres diesjährigen Landfrauen-Frühstücks gab es einen interaktiv gehaltenen Vortrag zu dem Thema „Was heißt schon alt?“.

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Eine junge Frau hält ein gelbes Blatt in der Hand auf dem ein Menschen gemalt ist mit der Beschriftung Guter Demokrat. Im Hintergrund sitzen viele Menschen auf Stühlen

PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE: 1. Lampertheimer Demokratiekonferenz mit 60 Teilnehmern als großer Erfolg gewertet

Demokratie zum Mitmachen und in Theorie

TIP-VERLAG, LAMPERTHEIM – „Do müsse mer mol babble“ – mit diesem lockeren Spruch hatte die Partnerschaft für Demokratie Lampertheim interessierte Menschen, Jung und Alt, aus allen gesellschaftlichen Bereichen zur 1. Lampertheimer Demokratiekonferenz eingeladen. Zu erwarten war demnach eine lebendige Diskussion, die sich im Plenum und in den Kleingruppen auch entwickeln konnte.

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