Beschäftigungsprojekt Landpflege

Die Wohnungslosenhilfe bietet in Zusammenarbeit mit der Stadt Bensheim seit dem Jahr 2000 ein Beschäftigungsprojekt für arbeits- und beschäftigungslose Bensheimer Bürgerinnen und Bürger  im Bereich der Landpflege an. Beschäftigt werden Menschen, die zum Allgemeinen Arbeitsmarkt bisher keinen Zugang haben. In einem geschützten Rahmen können sie sich mit der Arbeitswelt auseinandersetzen, sich ausprobieren, Kräfte testen, Grenzen ausloten und Erfolge erzielen. Die Arbeitszeit beträgt wöchentlich maximal 20 Stunden.

In der täglichen Arbeit mit den Teilnehmer/innen entstehen ein intensiver Kontakt und ein Vertrauensverhältnis. Sehr schnell wird deutlich, ob noch andere Probleme hinter der Arbeitslosigkeit stehen, wie z.B. soziale Brüche, Drogen, Schulden, Alkohol. Je nach individueller Sozialisation und langjähriger Lebenssituation zeigt  sich, dass dieser geschützte Arbeitsrahmen genau das Richtige ist, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.
Die Arbeitsaufgaben (nur gemeinnützige Arbeiten)  drehen sich im Wesentlichen um die Pflege, Instandhaltung und Sauberhaltung von öffentlichen Anlagen in und um Bensheim. So werden  z.B. regelmäßig  die Hecken und Gehölze  im Weiherhausstadion geschnitten, Rasen gemäht, an verschiedenen Schulen und in Parkanlagen wird regelmäßig Unrat aufgesammelt und entsorgt.

Eine Besonderheit ist unser Einsatz an Samstagen, Sonntagen und an Feiertagen. Denn dann wird nicht nur  der Stadtpark und der Bachlauf, sondern auch die „Fraa vun Bensem“ von uns gereinigt.

Jeder neue Teilnehmer nimmt zu Beginn an einer internen “Schulung”  zu den Themen Umgang mit vorhandenen Arbeitsgeräten in der Betriebsstätte; Betanken der Fahrzeuge; Behälter und ihre Kennzeichnung usw., sowie  Arbeitssicherheit, Schutzkleidung, Nicht rauchen bei der Arbeit; usw. teil.

Eines der Markenzeichen dieses Beschäftigungsprojektes ist, dass die Teilnehmer/innen körperlich arbeiten müssen! Es gilt, sich bei Wind und Wetter draußen zu bewegen, sich zu bücken, etwas aufheben und  wegtragen, eine Hecken- oder Gartenschere zu benutzen, Laub zu kehren oder mit dem Laubgebläse umzugehen, Rasen zu mähen, usw.

Der Zusammenhang zwischen der körperlichen Betätigung und allgemeiner positiver Entwicklung ist nachgewiesen und auch bei unseren Teilnehmenden zu verzeichnen.