Helfende Hände in der Tafel Lampertheim. Die Tafeln sind auf ehrenamtliches Engagement, Lebensmittelspenden und Geldspenden angewiesen. Foto: DWB

Leere Regale bei den Tafelausgabestellen des Diakonischen Werkes Bergstraße

Knappheit bei Lebensmitteln und steigende Anzahl Hilfesuchender

DWB, LAMPERTHEIM, BÜRSTADT, RIMBACH.  Die Tafelausgabestellen in Bürstadt, Lampertheim und Rimbach unterstützen im Kreis Bergstraße über 1500 Menschen aus mehr als 500 Haushalten mit Lebensmitteln, die von Supermärkten, Bäckereien und anderen Lebensmittelgeschäften gerettet werden. In den letzten Wochen haben die Tafelausgabestellen einen starken Zulauf bekommen, denn die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen vielen Menschen mit geringen Einkommen das Leben sehr schwer: die Benzinpreise schießen durch die Decke, die Energiekosten steigen merklich. „In vielen Haushalten schmilzt das bisschen an Rücklagen spätestens dann dahin, wenn die Strom- und Gasrechnungen bezahlt werden müssen“, erklärt Dr. Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin beim Diakonischen Werk Bergstraße.

Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise und in vielen Supermärkten sind ebenfalls die Regale leer. Im Februar und März ist es für die Tafeln immer schwierig, da es saisonbedingt nur wenige frische Lebensmittel gibt. Doch jetzt sei man wirklich in einer schwierigen Lage: „Unsere Regale sind leer wie seit langem nicht mehr, wir bekommen nur noch wenige Packungen Nudeln und so gut wie kein Mehl, Zucker oder Reis”, berichten die Teamleiter:innen aus den 3 Tafelausgabestellen voller Sorge. Auch das Angebot in den Kühltheken sei mehr als überschaubar, so dass es schwierig sei, allen Tafelkund:innen an einem Ausgabetag gerecht zu werden.

 

Verschärfung durch den Ukraine Krieg

Der Ukraine-Krieg verschärft die Lage der Tafeln zusätzlich, da viele Konserven und Hygieneprodukte direkt in die Ukraine gespendet werden. Zusätzlich führen Hamsterkäufe, vor allem von Grundnahrungsmitteln zu einer weiteren Verknappung des Angebots in den Tafeln. Gleichzeitig treffen mehr und mehr geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Kreis Bergstraße ein und benötigen ebenfalls Unterstützung hier vor Ort. „Wir möchten Ihnen gerne helfen so gut wir können“, bekräftigt Ute Weber-Schäfer im Namen aller ehrenamtlichen Helfer:innen. So wurde für die Geflüchteten, die letzte Woche Donnerstag in der Forstschule in Lampertheim angekommen sind, ein Willkommenspaket mit Obst und Hygieneartikeln von der Tafel Lampertheim bereitgestellt. Auch in der Tafel Rimbach sind die ersten Kunden aus der Ukraine da und erhalten Unterstützung durch die Tafel. „Bei einer weiter steigenden Zahl an Unterstützungsbedürftigen wird es sehr schwierig, die Versorgung für alle sicherzustellen, denn auch die bisherigen Kundinnen und Kunden brauchen weiterhin unsere Unterstützung“, betont Ute Weber-Schäfer.

 

Regale und Kassen leer – Spenden dringend benötigt

Darum werden dringend Spenden benötigt, vor allem haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Geldspenden.
Gerade in dieser schwierigen Zeit sei eine breite Unterstützung wichtig, damit die Tafeln ihre bestehenden Kund:innen und die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, versorgen können, heben die Teamleiter:innen aller drei Tafelausgabestellen hervor. Sie freuen sich insbesondere über haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel.
Auch Geldspenden werden dringend benötigt, denn nicht nur für die Tafelkundinnen und –kunden, auch für die Tafeln selber schießen die Energie- und Benzinpreise durch die Decke. „Die Abholung der Lebensmittel mit dem Kühlauto ist zu einem Kostentreiber geworden, der uns Sorgen bereitet“, erklärt Ute Weber-Schäfer. Ebenso werden auch wir in diesem Jahr deutlich höhere Energiekosten stemmen müssen, ergänzt sie. Die letzten 2 Jahre haben die Kassen der Tafeln ohnehin sehr belastet, da viele Spenden aufgrund fehlender Feste und Feierlichkeiten wegen der Corona-Pandemie ausfielen sowie aufgrund anderer Ereignisse wie der Flutkatastrophe an der Ahr ausblieben.

 

Spendenaufruf

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Tafelausgabestellen des Diakonischen Werkes Bergstraße dabei, in dieser schwierigen Zeit möglichst vielen Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen sind, zu helfen.

Spendenkonto: Diakonisches Werk Bergstraße
IBAN DE75 5095 0068 0001 0900 42
BIC HELADEF1BEN
Stichwort: Tafeln

Ihre Spende können Sie uns per Überweisung oder bequem online per PayPal zukommen lassen. https://www.diakoniebergstrasse.de/geldspenden/

 

Quelle: DWB (tl), 24.03.2022
Foto: DWB

Weitere Presseberichte zum Thema:

https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/detail/301770-tafel-giessen-besorgt-um-leere-lager.html

Auch viele andere Tafeln sind in der gleichen Situation. Hierzu ein Bericht über die Tafel Gießen im Radio FFH

https://www.diakoniebergstrasse.de/ausgabestellen-der-tafel/

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