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Beratungsangebot SprungSchance unterstützt bei gutem Start ins Erwachsenenleben

Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz besucht Angebot in Rimbach

Kreis Bergstraße (kb). Nach neun Jahren Engagement für junge Menschen in seelischen Krisen, ist das Beratungsangebot SprungSchance des Diakonischen Werks Bergstraße eine feste Größe im Kreis. Das Thema psychische Gesundheit gewinnt in Zeiten der Coronaviruspandemie zunehmend an Bedeutung und wird dank trägerübergreifender Zusammenarbeit auch vermehrt in der Schule thematisiert.

Schon seit 2013 bietet das Beratungsangebot SprungSchance des Diakonischen Werks Bergstraße unkomplizierte, kostenfreie Hilfen für junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren, die sonst häufig keine passenden Anlaufstellen hätten. Psychische Erkrankungen beginnen zum Großteil bereits vor dem 24. Lebensjahr, passgenaue Angebote sind selten und die bürokratischen Hürden häufig hoch. Doch umso früher junge Menschen Hilfe bekommen, umso besser sind die Chancen für die Zukunft. Aufgabe der SprungSchance ist es, Kontakt zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen herzustellen, eine Vertrauensbasis zu schaffen und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln. Zusammen mit weiteren Hilfsangeboten des Diakonischen Werks, wie der Jugendberufshilfe oder dem Jugendmigrationsdienst, können die jungen Menschen bestmöglich unterstützt werden.

Anfänglich durch Gelder der DESTAG-Stiftung finanziert, wurde schnell klar, dass es einen hohen Bedarf an Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen zwischen 18 und 27 Jahren gibt. Später wurde darum die Finanzierung des – in dieser Form – einmaligen Hilfsangebots durch das Jugendamt des Kreises Bergstraße übernommen. „Im Jahr 2020 konnten wir das Angebot nochmal stärken, das Kreisjugendamt finanziert nun den Löwenanteil der zwei Vollzeitstellen im Projekt“, erklärt die für das Jugendamt zuständige Dezernentin Diana Stolz. „Statt in aufwendigen Verfahren Unterstützungsleistungen individuell zu definieren und so Zeit zu verlieren, kann die SprungSchance nun unbürokratische und schnelle Unterstützung bieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich psychische Krisen erst gar nicht zu chronischen Krankheiten entwickeln steigt dadurch ungemein.“

„Hierfür sind wir sehr dankbar,“ ergänzt Tobias Lauer, Leiter des Diakonischen Werks Bergstraße. „Durch den Wegfall bürokratischer Hürden konnten wir Raum gewinnen um deutlich mehr junge Menschen zu erreichen und das Thema psychische Gesundheit auch in die Schule und andere Einrichtungen zu transportieren. Die SprungSchance ist damit vor allem ein präventives Angebot um langjährige Unterstützungsbedarfe zu vermeiden.“

Mit dem Präventionsprogramm “Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ und im Rahmen der YOLO-Days gestalten die Mitarbeitenden gemeinsam mit diversen Schulen im Kreis Bergstraße Präventionstage und machen psychische Krisen bei den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zum Thema. „Es gibt immer noch viele Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dabei erkrankt rein statistisch jede und jeder Dritte im Laufe des Lebens. „Wenn wir damit bei Jugendlichen etwas aufräumen können, steigen die Chancen, dass sich die Betroffenen frühzeitig Hilfe suchen“, erklärt Jonas Richter, Mitarbeiter des Angebots.

Um den Bedarfen der jungen Erwachsenen besser gerecht zu werden, wird das Angebot ständig weiterentwickelt. „Durch unsere neue Videosprechstunde gelingt es uns, die jungen Menschen ortsunabhängig und ohne große Hürden zu erreichen“, bemerkt Frederike Heuer, Sozialarbeiterin im Projekt. Eine Terminvereinbarung ist unkompliziert, online auf den Seiten des Diakonisches Werks Bergstraße möglich.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Kreises Bergstraße und des Diakonischen Werks Bergstraße, 31.03.2022
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