Vor dem Bus der Tafel Rimbach stehen 10 Personen, die einen Check hochhalten auf dem die Spendensumme von 11.942,78 Euro abgebildet ist, die für die Tafel Rimbach eingesetzt werden kann.
(v.l.) Ute Weber-Schäfer (Tafel), Christian Rupp (Fundraiser des Evang. Dekanats Bergstraße), Rosana Ferrari (Evang. Kirchengemeinde Birkenau), Hans-Georg Raven (Tafel), Ute Gölz (Präses des Evang. Dekanats Bergstraße), Heide Haneke (Tafel), Anita Wemhoff (Evang. Kirchengemeinde Reisen), Carolin Ludwig-Agostin (Evang. Kirchengemeinde Mörlenbach) und Arno Kreh (Dekan des Evang. Dekanats Bergstraße). Bild: Michael Ränker

Rimbacher Tafel freut sich über Spende in Höhe von fast 12.000 Euro

Die Evangelischen Kirchengemeinden des vorderen Weschnitztales sowie des Überwaldes sammelten am Tafelaktionstag wieder Spenden zugunsten der Rimbacher Tafel in Trägerschaft der Regionalen Diakonie Bergstraße ein. Und das Evangelische Dekanat Bergstraße verdoppelte die Summe.

Evangelisches Dekanat Bergstraße, HEPPENHEIM.

„Das ist ja eine sensationelle Summe“, zeigte sich Ute Weber-Schäfer restlos begeistert von dem Betrag, der da auf dem symbolischen Spendenscheck zugunsten der Rimbacher Tafel eingetragen war: Sage und schreibe 11.942 Euro und 78 Cent übergaben die Repräsentanten der Evangelischen Kirchengemeinden des vorderen Weschnitztales und des Überwaldes gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Bergstraße am Montagabend an die Tafel-Koordinatorin und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter Heide Haneke und Hans-Georg Raven.

“Wetten dass…” -Aktion auf der Tromm

Die Protestanten aus Affolterbach, Birkenau, Hammelbach, Reisen, Rimbach, Mörlenbach, Wald-Michelbach mit Siedelsbrunn sowie Zotzenbach hatten sich erneut schwer ins Zeug gelegt, um die Tafel in Trägerschaft der Regionalen Diakonie Bergstraße wieder mit einem ansehnlichen Betrag unterstützen zu können. Der Ideenreichtum gipfelte sozusagen im besten Sinne des Wortes in einer „Wetten dass…“-Aktion auf der Tromm: Die Evangelisch-reformierten Überwaldgemeinden hatten gewettet, dass sie sie es schaffen werden, auf jeder der 192 Stufen des auch als „Himmelsleiter“ bezeichneten Turmes auf der Tromm einen Spender zu platzieren. Bekanntermaßen ging diese Rechnung auf.

Einladung zum Mittagessen und Kaffetrinken

Die Kirchengemeinden Birkenau und Reisen wiederum machten beim Tafelaktionstag erstmals gemeinsame Sache und hatten nach einem Gottesdienst zum Thema Tafel zu einem Mittagessen sowie zu einer Kaffeetafel ins Reisener Gotteshaus eingeladen, wohin viele Menschen kamen und für das gestiftete Essen reichlich spendeten. Überdies hatte die gemeinsame Konfirmandengruppe der Gemeinden Birkenau, Reisen und Mörlenbach mit einer Brotback-Aktion Geld für die Tafel erwirtschaftet und der Reisener Spielkreis steuerte ebenfalls seinen Obolus bei.

Kollektenspende

Die Mörlenbacher Protestanten hatten im Anschluss an einen Gottesdienst zu einen Kirchencafé eingeladen, um Geld für die Tafel zu sammeln; in Zotzenbach spendete man die Kollekte des Gottesdienstes, in dem die Jubiläumskonfirmationen gefeiert wurden. Und in Rimbach wurde am Tafelaktionstag ein Themen-Gottesdienst gefeiert und die Kollekte kam ebenfalls der Tafel zugute.

Durch “Dekanats-Euro” Spendeneingang verdoppelt

So kamen durch die Initiativen der Kirchengemeinden fast 6000 Euro zusammen, die vom Evangelischen Dekanat Bergstraße verdoppelt wurden. Präses Ute Gölz und Dekan Arno Kreh hatten den Dekanatssynodalvorstand (DSV) erneut dafür gewinnen können, für jeden beim Tafelaktionstag erwirtschafteten Spenden-Euro noch einen Dekanats-Euro draufzulegen. Eigentlich war das Budget dafür auf 5000 Euro gedeckelt, aber angesichts der fast 6000 Euro, die die Gemeinden gesammelt hatten, wollte sich auch der DSV nicht lumpen lassen und gab weitere 1000 Euro frei.

„Ihre Spende trägt wesentlich dazu bei, die Betriebskosten für die Tafel aller Voraussicht nach so finanzieren können, dass wir das Jahr mit einer schwarzen Null beschließen können“, dankte Tafelkoordinatorin Ute Weber-Schäfer den Kirchengemeinden und dem Dekanat. Zurzeit werden 1007 Menschen – davon 450 Kinder – von der Tafelausgabestelle der Regionalen Diakonie Bergstraße in Rimbach mit Lebensmitteln versorgt. 103 Ehrenamtlich sind dafür – in Schichten – eingeteilt – an allen Werktagen der Woche aktiv; mit zwei Fahrzeugen werden die gespendeten Lebensmittel eingesammelt. Und obwohl die Tafel ihre Öffnungszeiten um einen dritten Ausgabetermin erweitert hat, stehen noch rund 140 Menschen auf einer Warteliste, die nur schwer abzubauen ist.

Nur mit viel Kreativität kann der Bedarf gedeckt werden

„Der Bedarf steigt und steigt“, so Ute Weber-Schäfer, die gemeinsam mit ihrem Ehrenamtsteam feststellen muss: „Bedauerlicherweise werden die Lebensmittelspenden immer knapper.“ Mittlerweile versuche der Handel durch die Preisreduzierung von Lebensmitteln, deren Haltbarkeitsdatum demnächst abläuft, diese Waren selbst zu vermarkten. „Diese Lebensmittel, die sonst an uns gespendet wurden, bleiben uns zunehmend vorenthalten.“ Entmutigen lassen die Tafel-Akteure sich davon jedoch nicht: „Wir geben ab, was wir haben“, so Ute Weber-Schäfer – und Heide Haneke ergänzt: „Und die Menschen sind dafür in aller Regel voller Dankbarkeit.“

Präses Ute Gölz, Dekan Arno Kreh und Christian Rupp, Fundraiser des Evangelischen Dekanats Bergstraße, waren ebenfalls dankbar – dankbar für das große Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen der Rimbacher Tafel, aber auch für den Einsatz der Diakonie als solches. Der evangelische Wohlfahrtsverband mache durch seine vielfältigen Hilfe- und Beratungsangebote in der Gesellschaft kirchliches Handeln ganz praktisch sichtbar und sei überdies ein Beleg dafür, wie sinnvoll Kirchensteuer eingesetzt werde.

Quelle: Evangelisches Dekanat Bergstraße (Michael Ränker), 17.10.2023
Foto: Michael Ränker

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