Im Hof des Zentrums für Wohnungslosenhilfe stehen neben einer Beachflag, mit dem Logo " soziales Tiernetz Bensheim e.V." stehen ein Mann und drei Frauen. Die Frauen halten je einen Blumenstrauß in der Hand. Diese hatte Björn Metzgen, Leiter des ZDW Bensheim ihnen überreicht
v.l. Björn Metzgen, Leiter ZDW, Sabine Lehnhart, 2. Vorsitzende Soziales Tiernetz Bensheim e.V., Birgit Seibert, Tierärztin, Marion Schrenk

Hilfe für vierbeinige „Sozialarbeiter“ im ZdW

Soziales Tiernetz Bensheim e.V. und Zentrum der Wohnungslosen (ZdW) bieten tierärztliche Grundversorgung für Vierbeiner wohnungsloser Menschen an

Regionale Diakonie Bergstraße, BENSHEIM. Jeden ersten Samstag im Monat öffnet das Zentrum der Wohnungslosenhilfe (ZdW) seine Türen. Dies ist ein wichtiger Tag für die bedürftigen Bensheimer und wohnungslosen Tierhalterinnen und Tierhalter.

Denn dann kommen Mitarbeitende des Vereins ‚Soziales Tiernetz Bensheim e.V.‘ um den geliebten Vierbeinern eine wichtige tierärztliche Grundversorgung zukommen zu lassen. Die erfahrene Tierärztin Birgit Seiberth ist vor Ort, um Krankheiten wie Augenentzündungen, Parasitenprophylaxe, Pfotenverletzungen zu behandeln und Impfungen zu verabreichen. Dieser Service wird gegen eine geringe Gebühr von 5 Euro angeboten, die Behandlungskosten und Medikamente werden größtenteils vom Verein ‚Soziales Tiernetz Bensheim e.V.‘ übernommen.

Behandlung im Freien

Die Ärztin behandelt einen Hund, der auf einem Behandlungstisch im Hof vom Zentrum der Wohnungslosenhilfe steht. In der Mitte steht der Besitzer des Hundes. Rechts im Bild beruhigt eine Mitarbeiterin vom "Sozialen Tiernetz Bensheim e.V." dn Hund.

v.l.: Birgit Seiberth, Hundebesitzer, Sabine Lehnhart Foto: K. Müller

Das Soziale Tiernetz Bensheim e.V. und das ZdW, engagieren sich für diese Initiative, weil Haustiere für viele Menschen nicht nur treue Begleiter, sondern oft auch der einzige soziale Kontakt sind. Gerade für wohnungslose Menschen bieten die Vierbeiner Schutz vor Übergriffen und sind für das seelische Wohlbefinden unverzichtbar.
Sabine Lehnhart, 2. Vorsitzende des Vereins, betont die Wichtigkeit von Spenden: “Jede Spende ist ein doppelter Gewinn, nämlich für Zwei- und Vierbeiner”. Da sich der Verein über Spenden finanziert, ist jede Unterstützung wichtig, um die tierärztliche Versorgung aufrechterhalten zu können.
Lehnhart ergänzt: „Für viele Menschen ist das Haustier zum treuesten Begleiter geworden. Gerade für Menschen ohne Wohnung ist es dramatisch, wenn der beste Freund aus Kostengründen nicht tierärztlich versorgt werden kann. Wir wollen diesen ‘Sozialarbeitern auf vier Pfoten’ eine tierärztliche Grundversorgung anbieten, die Impfungen, Parasitenprophylaxe und die Behandlung einfacherer Erkrankungen umfasst”.

Wenn nötig in der Praxis

Um eine unkontrollierte Vermehrung von Katzen und Hunden zu verhindern, rät das „Soziale Tiernetz e.V.“ den Besitzern, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Da dies oft die finanziellen Möglichkeiten übersteigt, bietet der Verein an, die Tierarztpraxis von Dr. Seiberth aufzusuchen. Die Kosten für den Eingriff teilen sich der Verein Soziales Tiernetz e.V. und der Tierhalter zu je 50 Prozent. Die Tierbesitzer haben die Möglichkeit, ihren Anteil als zinsloses Darlehen in Raten zu bezahlen.

Seit nunmehr 11 Jahren setzen sich das „Soziale Tiernetz e.V.“ und das ZdW mit dieser Kooperation erfolgreich dafür ein, dass auch die tierischen Begleiter derer, die es am nötigsten haben, die notwendige medizinische Versorgung erhalten.

 

Quelle: RDB (KM), 22.01.2024
Foto: KM

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