zwei Personen schütteln sich die Hände. Nur Oberkörper und Arme sind zu sehen

Gelungene Netzwerkarbeit innerhalb der Diakonie ermöglichte den Zugang auf den ersten Arbeitsmarkt

RDB, RIMBACH. Menschen mit Schwerbehinderung oder von Behinderung bedrohte Menschen haben es schwerer auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber besteht vielerorts Verunsicherung, was Inklusion an Mehraufwand mit sich bringen könnte.

Dies führt dazu, dass eher die Behinderung als die Kompetenzen und Erfahrungen der Bewerberinnen und Bewerber eine Rolle spielen. Die Beratungsstelle der Diakonie Bergstraße „Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber EAA“ berät rund um diese Fragen und unterstützt Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen bei den Anträgen für Arbeitshilfen.

ARBEITSSTELLEN ERFOLGREICH VERMITTELT

In direkter Zusammenarbeit der Beratungsangebote der Diakonie Bergstraße „Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber“ (EAA) und dem Integrationsfachdienst (IFD) wurden mehrere Arbeitsstellen auf dem ersten Arbeitsmarkt erfolgreich besetzt. Durch die Teilnahme an einer Unternehmerveranstaltung wurde Peter Hördt, Fachberater der EAA, auf zu besetzenden Arbeitsstellen aufmerksam. Im Rahmen dieser Veranstaltung informierte er zum Thema “Beschäftigung schwerbehinderter Menschen”. In anschließenden Gesprächen kam er beispielsweise mit einem Arbeitgeber in Kontakt, der die Suche nach einer Fachkraft bereits frustriert eingestellt hatte. Durch die Informationen der EAA entschloss sich der Unternehmer, sich dem Personenkreis schwerbehinderter Menschen zu öffnen.

VERNETZUNG – DAS PLUS DER REGIONALEN DIAKONIE BERGSTRASSE

Peter Hördt nutzte das hausinterne Netzwerk, indem im Gespräch mit Kerstin Behrend, einer Mitarbeiterin des Integrationsfachdiensts, arbeitssuchende Menschen mit Behinderungen benannt werden konnten. Diese wurden ermutigt, Kontakt mit Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern aufzunehmen, die sich dank der Beratung durch Hördt, für Inklusion am Arbeitsplatz einsetzen wollten. Ein Klient des IFD war zum Beispiel schon seit längerer Zeit verzweifelt auf der Suche nach einem verständnisvollen Arbeitgeber und für ihn geeignete Arbeitsbedingung. Der Bewerbung folgte das Vorstellungsgespräch. Nach zwei Tagen Probezeit konnte, zur großen Freude aller Beteiligten, umgehend ein Arbeitsvertrag geschlossen werden.

„Wir wünschen uns, dass dieser Fall Schule macht“, sagen Behrens und Hördt. Eine Garantie hierfür gebe es nicht immer. Dennoch zeige dieses Beispiel eindrücklich wie Netzwerk und Kooperation Wege ermöglichen. „Ich freue mich für unsere Klienten, dass so Teilhabe im Arbeitsleben ermöglicht wird“, so Behrens.

Die Vernetzung zur Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber, die Ende 2022 ihre Arbeit aufgenommen hat mit dem Integrationsfachdienst ist ein gelingendes Zusammenspiel im Beratungsangebot der Diakonie Bergstraße.

 

Quelle:  KM, 29.06.2023
Foto: Thirdman 

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