Nicht nur in Hessen-Nassau, weltweit setzen sich viele Menschen für den Frieden in der Ukraine ein
Foto: Bernd Biewendt

Diakonisches Werk Bergstraße unterstützt ukrainische Geflüchtete

Vorbereitungen auf steigende Hilfebedarfe laufen auf Hochtouren

DWB. „Ein Krieg mitten in Europa. Seit nunmehr Wochen werden nur zwei Flugstunden von Frankfurt entfernt Städte und Dörfer bombardiert. Zivile Infrastrukturen wie Kranken- oder Waisenhäuser werden von der russischen Führung als legitime Angriffsziele betrachtet.“ Tobias Lauer, Leiter des Diakonischen Werks Bergstraße, zeigt sich nach wie vor fassungslos von den Entwicklungen in der Ukraine.

Der Angriffskrieg hat die größte Flüchtlingsbewegung seit dem zweiten Weltkrieg in Europa ausgelöst. Über 2,5 Millionen Menschen sind zwischenzeitlich aus der Ukraine geflohen. Die UN rechnet mit bis zu 7 Millionen Flüchtlingen. Der weit größte Teil befindet sich derzeit in Polen, aber auch nach Deutschlang kommen tagtäglich mehr Menschen. Sie suchen hier Schutz und brauchen unsere Solidarität und Hilfe.

Ziviles Engagement ist beindruckend

Wie schon in den Jahren ab 2014 ist die Hilfsbereitschaft der Zivilbevölkerung enorm groß. Auch im Landkreis Bergstraße packen viele Menschen an, stellen Wohnraum zur Verfügung oder organisieren auch in Vorbereitung auf die zu erwartenden Menschen Sachspenden.

Diakonisches Werk Bergstraße leistet Unterstützung

Die Diakonie Deutschland, insbesondere die Diakonie Katastrophenhilfe, leistet gemeinsam mit anderen Organisationen direkte Hilfe in der Ukraine und den Anrainerstaaten. „Wir tragen als Diakonie Bergstraße gemeinsam mit anderen Verantwortung dafür, die konkrete Aufnahme und Hilfe bei uns vor Ort möglichst gut zu gestalten“, formuliert Lauer die Herausforderungen vor Ort. „Wir sind seit Jahrzehnten erfahren in der Flüchtlingsarbeit und bringen auch jetzt all das ein, was wir können.“
In engem Kontakt stehen wir hierbei mit den zuständigen Behörden des Kreises, mit Kommunen, den anderen Wohlfahrtsverbänden und den Kirchen. Das Diakonische Werk leistet insbesondere. Unterstützung bei der Sicherstellung der Grundversorgung, der Klärung der sozialrechtlichen Leistungen sowie der Klärung der aufenthaltsrechtlichen Fragen.

Hilfe bei der Lebensmittelversorgung

Unsere Tafelstandorte in Lampertheim, Bürstadt und Rimbach bereiten sich darauf vor noch mehr Menschen unterstützen zu können. Derzeit können an allen Standorten weitere Kunden aufgenommen werden. Die Kundenaufnahme erfolgt sofort und unbürokratisch.

Kontaktadressen:

Migrationsberatung, Jugendmigrationsdienst und Flüchtlingsberatung

  • Unterstützung bei der Beantragung sozialrechtlicher Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bzw. nach den Sozialgesetzbüchern zur Sicherung des Lebensunterhaltes, Wohnungskosten oder der Krankenversicherung.
  • Unterstützung bei der Klärung von aufenthaltsrechtlichen Fragen. Für ukrainische Staatsbürger wurden hierfür niedrigschwellige Regelungen geschaffen, komplizierter wird es jedoch für Drittstaatsangehörige, die in der Ukraine lebten.
  • Die Migrationsdienste unterstützen im weiteren Verlauf auch beim Zugang zu Sprachkursen, der Arbeitsmarktintegration und allen anderen Themen zum Leben in Deutschland.

Kontaktadressen:

„Für die nächsten Wochen und Monate erwarten wir darüber hinaus den Bedarf, niedrigschwellige Begegnungsräume in den Kommunen zu schaffen“, wirft Lauer einen Blick in die nahe Zukunft, nach der ersten Notversorgung. „Die ankommenden Menschen, vor allem Frauen und Kinder brauchen schnellstmöglich Raum für soziale Beziehungen, zum Spielen und für positive Erfahrungen. Wir sollten alles dafür tun, Menschen mit traumatischen Erlebnissen nicht alleine zu lassen und langfristigen psychischen Folgen frühestmöglich entgegen zu wirken.“

Wir bitten um Ihre Unterstützung

Die Hilfeangebote des Diakonischen Werks sind auf Spenden angewiesen. Sowohl die Tafelarbeit als auch die Flüchtlingsberatung erhalten keine staatliche Finanzierung. Die Migrationsberatung und der Jugendmigrationsdienst werden nur anteilig von der Bundesregierung unterstützt. Neben den Zuschüssen der evangelischen Landeskirche sind die Angebote deshalb auf Spenden angewiesen. Unterstützen kann man die Arbeit über das Spendenkonto des Diakonischen Werkes Bergstraße.

IBAN DE75 5095 0068 0001 0900 42 (Sparkasse Bensheim)
Stichwort Flüchtlingshilfe


Quelle: DWB, 14.03.2022
Foto: Bernd Biewendt

https://www.diakoniebergstrasse.de/

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