Vor dem Bus der Tafel Rimbach stehen 10 Personen, die einen Check hochhalten auf dem die Spendensumme von 11.942,78 Euro abgebildet ist, die für die Tafel Rimbach eingesetzt werden kann.

Tafelaktionstag im Odenwald

Rimbacher Tafel freut sich über Spende in Höhe von fast 12.000 Euro

Die Evangelischen Kirchengemeinden des vorderen Weschnitztales sowie des Überwaldes sammelten am Tafelaktionstag wieder Spenden zugunsten der Rimbacher Tafel in Trägerschaft der Regionalen Diakonie Bergstraße ein. Und das Evangelische Dekanat Bergstraße verdoppelte die Summe.

Evangelisches Dekanat Bergstraße, HEPPENHEIM.

„Das ist ja eine sensationelle Summe“, zeigte sich Ute Weber-Schäfer restlos begeistert von dem Betrag, der da auf dem symbolischen Spendenscheck zugunsten der Rimbacher Tafel eingetragen war: Sage und schreibe 11.942 Euro und 78 Cent übergaben die Repräsentanten der Evangelischen Kirchengemeinden des vorderen Weschnitztales und des Überwaldes gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Bergstraße am Montagabend an die Tafel-Koordinatorin und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter Heide Haneke und Hans-Georg Raven.

Weiterlesen

9 Personen stehen in einer Halle neben einem neuen E-Transporter mit der Aufschrift Tafel . Die Personen in der Mitte halten 4 Personen einen großen Schlüssel aus Pappe in die Kamera. Darauf steht Fernsehlotterie. Das Bild zeigt die Übergabe die Übergabe des E-Transporters für die Tafel Rimbach. Die Tafel Rimbach hatte in der Fernsehlotterie 50000 Euro gewonnen und konnte von diesem Geld einen E-Transporter erwerben.

Tafel Rimbach hat großes Los gezogen

Neuer Ford-E-Transporter dank der Deutschen Fernsehlotterie

50.000 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie für ein neues Tafelauto

RDB, RIMBACH. Jede soziale Bewegung braucht einen Motor – ein nagelneuer Ford-E-Transporter wird bei der Tafel Rimbach nachhaltig zur Rettung von Lebensmitteln, und damit für Entlastung bei vielen armutsbetroffenen Menschen sorgen.

Weiterlesen
Tafelmitarbeitende stehen vor einem Pavillon und halten einen Spendenscheck hoch.

Die Tafeln und Lions – eine gute Kombination

Tafel Rimbach erhält eine Spende von 4.000 €

DWB, RIMBACH. Die Tafeln und Lions – eine gute Kombination! Beide Organisationen setzen ihre Hilfe dort an, wo das System des Staates nicht, nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend helfen kann. Auch in punkto Nachhaltigkeit (durch die Verteilung nicht benötigter Lebensmittel) ist die Tafel eine Institution, die sich mit den Zielen der weltweiten Lions Organisation deckt.

Weiterlesen
Blick auf die Tafel-Ausgabestelle, davor sind mehrere Einkaufswagen zu sehen

Armut macht keine Sommerpause

Die Warteliste bei der Tafel Rimbach erreicht mit 35 Haushalten den Höchststand. Das Team meistert die Herausforderungen mit großer Professionalität.

DWB. Neben vielen Flüchtlingen aus der Ukraine suchen auch viele Menschen den Weg zur Tafel, die bisher gerade so über die Runden gekommen sind und zum ersten Mal Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Es kommen aber auch ehemalige Kunden, deren Situation sich wieder verschlechtert hat und die nun erneut Unterstützung brauchen. „Armut macht keine Sommerpause, Armut lässt sich nicht vertrösten. Wir sehen deutlich, dass es den Menschen jetzt am Nötigsten fehlt“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender Tafel Deutschland.

Einkommensschwache Haushalte leiden überproportional stark unter der rasanten Teuerung. Die Warteliste bei der Tafel Rimbach ist in den vergangenen Wochen auf einen Höchststand von 35 Haushalten, in denen etwa 100 Personen leben, angestiegen. Zurzeit werden 887 Personen, davon 404 Kinder aus 301 Haushalten, regelmäßig mit Lebensmitteln unterstützt. „Es ist eine belastende Situation, so viele Menschen vertrösten zu müssen“, erklären Heide Haneke und Ai Tanigawa-Holzapfel vom Tafelbüro. „Wir versuchen so gut es geht, immer wieder Menschen neu in die Tafel aufzunehmen, wenn wieder Platz frei wird. Das ist allerdings zurzeit nicht einfach, vielmehr wächst die Warteliste.“

Viele Geflüchtete aus der Ukraine

„Wir merken deutlich, dass im Weschnitztal und im Überwald viele geflüchtete Personen aus der Ukraine angekommen sind“, berichtet Dr. Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin vom Diakonischen Werk Bergstraße. In der Tafel Rimbach werden etwa 60 ukrainische Haushalte, in denen 160 Personen leben, unterstützt. Mit großem Engagement helfen die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer den neu Angekommenen, sich in der Tafel zurechtzufinden. Nicht selten muss dabei die Übersetzungs-App auf dem Mobiltelefon zu Rate gezogen werden, um sich miteinander zu verständigen.

Seit dem 1. Juli wird das Tafelteam bei dieser Aufgabe von Inessa Giessegi unterstützt, die im Diakonischen Werk Bergstraße als Teil des Migrationsteams mit den Arbeitsgebieten Jugendmigrationsdienst und Migrationsberatung für Erwachsene, insbesondere die Menschen aus der Ukraine fest im Blick hat. Inessa Giessegi ist Russin und lebte lange in der Ukraine. Sie engagiert sich seit mehreren Monaten ehrenamtlich für Flüchtlinge. An den Ausgabe- und Bürotagen der Tafel sucht sie das Gespräch zu den geflüchteten Ukrainern und hilft dabei, ihnen das Angebot der Tafel zu erklären. Neben den staatlichen sozialen Zuwendungen für den Lebensunterhalt, den die Flüchtlinge aus der Ukraine ausgezahlt bekommen (seit dem 1. Juni 2022 auch das Arbeitslosengeld II), ist die Tafel ein Zusatzangebot. Dieses kommt so gut an, dass einige der geflüchteten Männer und Frauen aus der Ukraine der Tafel schon spontan ihre Hilfe angeboten haben. Das Tafelteam freut sich darüber sehr und kann nun auf den einen oder anderen neuen Helfer zählen.

Noch nie haben die Ehrenamtlichen bei der Tafel so viele Menschen unterstützt wie in diesen Tagen. „Bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage wird der Andrang nicht kleiner, sondern eher größer werden“, heben die Teamleiter hervor. „Wir alle tun, was wir können und wir sehen, dass die Menschen uns wirklich brauchen. Das spornt uns an.“ Ute Weber-Schäfer erklärt, dass sie sich Gedanken mache, dass die Situation sehr belastend für die Ehrenamtlichen sei. Mehr Kunden bedeuten längere Ausgabezeiten und einen höheren Aufwand in allen Arbeitsbereichen: Warenbeschaffung, Warenabholung und Warenausgabe. Sie sei froh, dass das Team bisher mit viel Herzblut und auch großer Professionalität die große Herausforderung gut meistere.

Da mehr zu tun ist, freut sich das Tafelteam über weitere Unterstützung. Zurzeit sucht das Tafelbüro eine weitere Person, die sich gut mit MS-Office-Programmen auskennt und auch einen Draht zu Menschen findet, die um Unterstützung bitten. Für die Ausgabe der Lebensmittel freitagmorgens wird ebenfalls Verstärkung benötigt. Das Fahrerteam ist mehr unterwegs und braucht deshalb dringend weitere Fahrer, gerne auch Fahrerinnen, die mit dem Kühlauto die Ware bei den Lebensmittelmärkten abholen.

Schmerzliche Inflation

„Auch die Tafel spürt schmerzlich die stark gestiegenen Preise, insbesondere für Sprit und Energie. Für die etwa 85 Helfer ist es eine große Motivation, wenn durch Geldspenden ihr Einsatz für die Tafel gesichert ist und sie wissen, dass sie die vielen Hilfesuchenden, die ihnen ans Herz gewachsen sind, weiter unterstützen können”, betont Ute Weber-Schäfer.

Mit den Geldspenden müssen die notwendigen Kosten für Miete und Energie, für das Kühlfahrzeug, die Instandhaltung, das Verbrauchsmaterial wie Handschuhe, Papierhandtücher, Desinfektionsmittel, Rollwagen und vieles andere bestritten werden. Da die Tafel keine regelmäßigen Zuschüsse erhält, freut sie sich über jede Spende.

Es gibt auch die Möglichkeit, als Tafelpate regelmäßig finanzielle Unterstützung zu leisten. „Wenn sich Institutionen, Organisationen oder Privatpersonen zur Mithilfe inspirieren lassen, dann werden wir auch in Zukunft für die von Armut und steigenden Lebensmittelpreisen betroffenen Menschen im Weschnitztal und Überwald da sein können“, bekräftigt Ute Weber-Schäfer.

Info: Wer keine Zeit spenden kann, aber dennoch gerne helfen möchte, kann mit einer Geldspende die Tafel Rimbach dabei unterstützen, in dieser schwierigen Zeit möglichst vielen Menschen zu helfen.

Spendenkonto: Diakonisches Werk Bergstraße

IBAN: DE75 5095 0068 0001 0900 42

BIC HELADEF1BEN

Stichwort: Tafeln

 

Quelle: DWB, 06.08.2022
Foto: DWB

https://www.diakoniebergstrasse.de/ausgabestellen-der-tafel/

Mehr Informationen zum Thema auf unserer Website

Tafeln brauchen Unterstützung: Mehr Kunden – weniger Lebensmittel

Leere Regale bei den Tafelausgabestellen des Diakonischen Werkes Bergstraße

Knappheit bei Lebensmitteln und steigende Anzahl Hilfesuchender

DWB, LAMPERTHEIM, BÜRSTADT, RIMBACH.  Die Tafelausgabestellen in Bürstadt, Lampertheim und Rimbach unterstützen im Kreis Bergstraße über 1500 Menschen aus mehr als 500 Haushalten mit Lebensmitteln, die von Supermärkten, Bäckereien und anderen Lebensmittelgeschäften gerettet werden. In den letzten Wochen haben die Tafelausgabestellen einen starken Zulauf bekommen, denn die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen vielen Menschen mit geringen Einkommen das Leben sehr schwer: die Benzinpreise schießen durch die Decke, die Energiekosten steigen merklich. „In vielen Haushalten schmilzt das bisschen an Rücklagen spätestens dann dahin, wenn die Strom- und Gasrechnungen bezahlt werden müssen“, erklärt Dr. Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin beim Diakonischen Werk Bergstraße.

Weiterlesen
1 2 3 4